30 Jahre Psychosoziale Beratungsstelle - Suchtberatung - im Landkreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim

Am 01.10.1980 öffnete die erste Suchtberatungsstelle im Landkreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim ihre Türen. Noch unter der Trägerschaft der Inneren Mission Ansbach wurde die Außenstelle mit einem Sozialpädagogen in der Riemenschneidergasse 2 in Bad Windsheim besetzt. Die Gründung der Suchtberatung ging auf eine Initiative der „Elterngemeinschaft aller Bad Windsheimer Volksschulen“ zurück, die durch die ansteigende Zahl der Heroinkonsument*innen im Landkreis sowohl alarmiert als auch persönlich betroffen war. Seit dem 01.10.1998 ist der Träger der Suchtberatungsstelle das Diakonischen Werk der Dekanatsbezirke Bad Windsheim, Markt Einersheim, Neustadt a.d. Aisch und Uffenheim.

Die Beratungsstelle steht für alle Anliegen zum Thema Sucht offen: Ob Probleme mit Alkohol, Drogen, Medikamenten, Glücksspiel, Essstörungen oder in jüngerer Zeit häufiger auch exzessiver Medienkonsum (z.B. Handy-  und Computerspiele, Surfen, Onlinekauf): Grundsätzlich sind alle Beratungsgespräche kostenfrei und vertraulich. Bei Bedarf werden die Gespräche auch in englischer Sprache angeboten.

Die Hauptstelle in Bad Windsheim wird mittlerweile durch Außensprechtage in Neustadt a.d. Aisch, Uffenheim und Scheinfeld ergänzt.

Besondere Bedeutung obliegt den Streetworker*innen: Zusätzlich zu den Workshops zum Thema Sucht, z.B. in Schulen und Firmen, werden Betroffene und Angehörige in ihrer häuslichen Umgebung oder auch im Krankenhaus aufgesucht. Somit haben alle Bewohner des Landkreises – gerade bei Führerscheinverlust und ländlichem Wohnort – Zugang zu professioneller Hilfe bei substanz- und verhaltensbezogenen Süchten sowie bei Essstörungen.  

Genauso wichtig wie die Arbeit mit Betroffenen ist die Arbeit mit Bezugspersonen. Sucht betrifft die ganze Familie, bzw. das gesamte Umfeld. Daher können sich auch Angehörige, Partner*innen, Freund*innen, Lehrer*innen, und Kolleg*innen an die Beratungsstelle wenden, wenn eine nahestehende oder betreute Person suchterkrankt oder -gefährdet ist.

Ein Augenmerk richtet sich auch auf das Gruppenangebot der Psychosozialen Suchtberatungsstelle: die Gesprächsgruppen in Bad Windsheim und Neustadt a.d. Aisch werden sehr gut besucht und es wird immer wieder von den Teilnehmenden bestätigt, wie wichtig der Austausch mit Gleichgesinnten ist.

COVID-19 stellte das 30-jährige Jubiläumsjahr vor eine besondere Herausforderung. Wir freuen uns, dass unsere Mitarbeiter*innen als auch Klient*innen gesund geblieben sind und dass wir die Beratungsarbeit durchgängig aufrechterhalten konnten. Obwohl die Beratungsstelle für Präsenzgespräche geschlossen bleiben musste und die Gruppen ausgefallen sind, waren unsere Mitarbeiter*innen täglich in der Beratungsstelle und haben durchgängig Telefonberatungen angeboten. Sobald es die Auflagen erlaubten, konnten die Klient*innen im Freien beraten werden, z.B. bei einem Spaziergang. Seit Mitte Mai sind unsere Türen wieder für den Personenverkehr geöffnet, unter Beachtung der geltenden Hygienevorschriften in Bezug auf COVID-19. Anfang Juli fanden auch wieder die geleiteten Gesprächsgruppen statt – allerdings mit reduzierter Personenzahl. 

Unser Dank richtet sich an unseren unterstützenden Personenkreis, sowie an alle Menschen, Fachinstitutionen und Ämter, die unsere Leistungen in den letzten 30 Jahren direkt unterstützt bzw. in der Klienten Betreuung mitgewirkt haben. Vor allem geht unser besonderer Dank an unsere Klient*innen für ihr entgegengebrachtes Vertrauen.

Erreichen können Sie die Psychosoziale Beratungsstelle – Suchtberatung – unter der Telefonnummer 09841 2859. Stellenleiterin Yvonne Munro sowie das gesamte Team heißen Sie herzlich willkommen!

Psychosoziale Beratungsstelle – Suchtberatung

Rothenburger Straße 42 - 91438 Bad Windsheim